| Mein Schulanfang in Hogwartsvon Robert aus Ravenclaw
 Als ich aus der Volksschule in unserem Ort entlassen wurde, hatte ich Angst. Ich hatte Angst, dass ich es als Einzige nicht schaffen würde, nach Hogwarts zu kommen. Ich konnte zwar schon einige Sprüche 
                                von meinen Geschwistern, durfte sie aber noch nicht anwenden. Was sollte ich tun, wenn der Brief nicht kam? Der Brief, mit dem man berechtigt war, nach Hogwarts zu kommen. Alle meine Geschwister hatten ihn 
                                rechtzeitig zu Ferienbeginn erhalten, nur ich wartete und wartete. Es wurde der 10.Juli. Nichts. Gähnende Leere in unserem Briefkasten. Der 20.Juli. Noch immer nichts. Als es August wurde, zuckte ich aus. Ich weinte 
                                fast jede Nacht und konnte meiner Familie nicht in die Augen schauen. Und ich wartete. Dann, am vierzehnten August war es so weit:  Als ich zum Frühstück kam, setzte meine Mutter eine wichtige und ernste Miene auf und mein Vater sprach: "Mein Kind, wie es scheint, wollte und wollte der Brief aus Hogwarts einfach nicht kommen. 
                                Du wirst dich damit abfinden müssen, dass du ein reiner Muggel bist. Es tut mir für dich und die Familientradition seeeeeehr leid." Glücklicherweise durchschaute ich ihn sofort und fragte: "Sag mal wieso 
                                hast du vorhin in der Mitvergangenheit gesprochen?" "Ich? In der Mitvergangenheit? Wieso?" Meinte er sofort hastig. "Na ja," antwortete ich, "du hast gesagt, 'der Brief aus Hogwarts 
                                WOLLTE und WOLLTE nicht kommen'!" "Das ist weil,... "begann er, aber meine Mutter fuhr fort:"...weil er heute Morgen eingetroffen ist!!" Dabei schaute sie sehr stolz drein. Meine beiden 
                                Geschwister lachten. Ich umarmte zuerst sie und dann meine Eltern.  Zitternd las ich den Brief zehn oder zwanzig mal durch. "Wir freuen uns, dass wir Sie an der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei aufnehmen dürfen..." Ich glaube, ich kann ihn mittlerweile 
                                auswendig! Als ich mich von dem erfreulichen Schock erholt hatte, kam das nächste Problem auf mich zu. In welches Haus würde ich kommen? Nach Gryffindor, wie mein Vater und mein Bruder, oder nach Hufflepuff, wie 
                                meine Mutter und meine Schwester? Oder vielleicht nach Slytherin, wie zu seiner Zeit mein Großvater und mein Onkel? Oder nach Ravenclaw, wie meine Großmutter? Ich beschloss, mich überraschen zu lassen. Eine 
                                Außenseiterin würde ich auf keinen Fall werden, denn ein fünftes Haus gibt es nicht! Als der große Tag kam, war ich sehr aufgeregt.  Weil ich die ganze Nacht vom 31.August auf den 1.September kein Auge zugedrückt hatte, erlebte ich das Ganze wie einen Traum. Durch die Absperrung kam ich problemlos, und im Hogwarts-Express zeigten mir 
                                meine Geschwister alles. Doch die meiste Zeit der Fahrt schlief ich. Dann, als wir in dem Boot über den See fuhren, bekam ich eine Gänsehaut nach der anderen. Ich war unglaublich stolz. Am Schluss dieses Tages fiel 
                                ich müde in mein Bett - in Ravenclaw. Meine Mutter sagt seitdem oft, ich werde meiner Oma eine große Ehre machen. Ich hoffe, das stimmt!   Von Robert Fritz   |