Exodus Nebcatlan
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Exodus Nebcatlan

 

Als aber Nebcanaun sich erhob, erzitterte die See und das Land. Die Nebcatlan also sahen, daß nun die Zeit ihres Gottes gekommen war. So wappneten sie sich und trugen mit Wasser, Schwert und Feuer den Grimm ihres Herrn unter die Feinde der Wahrheit.

Groß war ihre Macht in jener Zeit und niemand konnte diese brechen. Städte wie Tempel zerbrachen vor ihrem gerechten Zorn und Anaun erhielt reiche Ernte. So schwanden die Zweifler und die Wut der Nebcatlan wandelte sich in Raserei. Es ist der Hochmut, der solches Tun gebärt.

Einzig Nuazacpotl blieb reinen Herzens. So erhielt er von Nebcanaun einen Traum. Nebcanaun also sprach zu ihm, „Düstere Zeiten liegen vor Euch, meinem Volk. Die Verführung des Shmums wirkt derart, daß Furcht um Euch mein Herz betrübt. Du hast Dir die Stimme Deines Geistes bewahrt und bist reinen Herzens. Sei gewiß, es sind Kinder wie Du, die vom Schicksal geliebt werden. Vertraue also auf Dich und auf Deine Stärke, denn Dir obliegt eine Bürde, wie ich sehe. Sprech’ zu jenen die da reinen Herzens sind in meinem Volk. Führe sie heraus aus Nebcatlon und führe sie gen Ophis. Dein Ziel ist mir noch verborgen, aber ich sehe, dies ist Dein Weg. Laß Dich nicht Schmähen, denn mein Segen liegt auf Deinem Tun.“

So verschwamm der Traum. Als Nuazacpotl also erwachte sprach er vor den Nebcatlan und verkündete seinen Traum. Diese aber spotteten ihm, zu ernten sei nur der Sieg, nicht aber die Gefahr, denn wir folgen dem Herrn, so sprachen sie und wandten sich ab in ihrem Hochmut.

Wenige aber sahen die Reinheit seines Herzens und die Wahrheit seiner Worte und folgten ihm. So stachen denn zehn Schiffe in See zu folgen ihrem Schicksal.

Als aber Nebcanaun Kenzuun betrat, verdunkelte sich die Sonne über Nebcatlon. Die Vögel der See verstummten und die Winde legten sich. Spiegelglatt erschien die See und die Gesänge der Nebcatlin schwanden aus dem Meer. Furcht lag über See und Land, denn die Zukunft war bereits geschrieben. Angst griff nach den Nebcatlan, verdunkelte ihre Herzen und lähmte ihr Tun.

Nuazacpotl aber hielt die Seinen und nährte sie von seiner Kraft. „Nehmt die Ruder,“ so sprach er zu ihnen, „denn das Unheil hat begonnen. Laßt Eure Arme nicht erlahmen, denn ihr werdet nicht vergehen. Fort von Nebcatlon und seinem Fluch, fort nur fort.“

Kraftvoll schlugen so die Ruder, trugen sie doch ihre Hoffnung. Da begann der Kampf der Götter an dem fernen Spiegelsee. Qualvoll schrie es durch die See, denn einzig Xnum beherrschte nun.

Wellen schlugen und die See verlor ihren Geist und nur Ungeist war fortan. Doch die See folgte immer noch ihrer Natur, welche Nebcanaun ihr gab. So verzagten die einsamen nicht, auch da sie spürten wie in der Ferne gen Nebcatlon das grausige geschah. Haß erfüllte ihre Herzen, so schworen sie, nimmer mehr sollte dieser Tag vergessen sein, solange Nebcatlan bestehen. Sie kannten nun das wahre Gesicht des Blenders Shmum, Schande über ihn, denn er hatte mit Xnum und Seetl gelegen.

Die Wellen brachen sich und quollen hoch, voll des Schmerzes, ob ihres doppelten Verlustes. Zwei volle Schiffe stachen tief und glitten gen Xnum. Doch die restlichen acht Schiffe fanden ihren Weg in die Ferne und begannen ihre Nuazacpotlai. Dies ward die erste Bannung. Seid daher immer bereit, weichet, aber bleibt stehen. Denn ihr seid Nebcatlan und Euer ist das Schicksal.

 

Übersetzt und verbürgt für die inhaltliche Übereinstimmung
von

Hlill Mahat la Ulmalica
(Artabras Gontabrion)
Schreiber in Nebcatlon ar’Pharon
Hüter der grünen Tiefe

Aus: „Das lange Gedächtnis“,
Kapitel „Exodus“
Geschrieben zur dritten Bannung von Catshewan

 

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